Erstmals ist nun in Deutschland der ehemalige Vorstand von VW, Dr. Martin Winterkorn, wegen eines „Schummel-Diesels“ direkt verklagt worden. Winterkorn wird von den klagenden Rechtsanwälten vorgeworfen, VW- und Audi-Kunden über Jahre hinweg systematisch betrogen und belogen zu haben. Das Landgericht Tübingen hat Dr. Martin Winterkorn dann auch prompt zur mündlichen Verhandlung vorgeladen.
Die Rechtsanwälte FISCHER & COLLEGEN aus Konstanz sind die ersten, die Martin Winterkorn nun direkt aufs Korn nehmen.
Rechtsanwalt Hirt hierzu: „Wir nehmen uns in solchen Fällen regelmäßig auch den persönlich Verantwortlichen vor. Es wundert, dass die Massenkläger-Kanzleien das nicht getan haben. Zumindest bei der Musterfeststellungsklage hätte man das schon erwarten dürfen.“
Rechtsanwalt Fischer: „Die Sache ist uns ernst. Folgerichtig haben wir beim Staatsministerium Baden-Württemberg beantragt, Dr. Winterkorn nachträglich den ihm verliehenen höchsten Verdienstorden des Landes wieder abzunehmen. Es kann nicht sein, dass der Staat auf der einen Seite Volkswagen wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung bezüglich 1400 landeseigener Fahrzeuge auf Schadensersatz verklagt, auf der anderen Seite „Häuptling Winterkorn“ weiterhin zu den höchsten Würdenträgern zählt.