Eine Teilzeit-Krankschreibung ermöglicht es Arbeitnehmern, trotz gesundheitlicher Einschränkungen teilweise zu arbeiten. Dieses Modell ist in Ländern wie Schweden etabliert, wo Ärzte den Grad der Arbeitsfähigkeit in Prozenten (z. B. 25 %, 50 % oder 75 %) festlegen. Dadurch können Beschäftigte ihre Arbeitszeit entsprechend reduzieren und dennoch beruflich aktiv bleiben. In Deutschland gibt es dies Form noch nicht. Sie wird aber diskutiert.
Vorteile einer Teilzeit-Krankschreibung:
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Flexibilität: Arbeitnehmer können ihre Arbeitsbelastung an ihren Gesundheitszustand anpassen.
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Förderung der Genesung: Teilzeitarbeit kann den Wiedereinstieg erleichtern und das Risiko von Langzeiterkrankungen verringern.
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Reduzierung von Fehlzeiten: Arbeitgeber profitieren von geringeren Ausfallzeiten und einer kontinuierlichen Arbeitsleistung.
Aktuelle Diskussion in Deutschland:
In Deutschland wird derzeit über die Einführung der Teilzeit-Krankschreibung diskutiert. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, spricht sich für eine solche Regelung aus, um den veränderten Arbeitsbedingungen, insbesondere durch Homeoffice und Digitalisierung, gerecht zu werden.
Allerdings gibt es auch Bedenken. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt davor, dass Arbeitnehmer unter Druck geraten könnten, trotz Krankheit zu arbeiten, was die vollständige Genesung beeinträchtigen könnte.
Fazit:
Die Teilzeit-Krankschreibung bietet Potenzial für mehr Flexibilität im Arbeitsleben und könnte dazu beitragen, die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern. Gleichzeitig müssen jedoch klare Regelungen und Schutzmechanismen entwickelt werden, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer nicht überfordert werden und ihre vollständige Genesung gewährleistet ist.
siehe auch:
Wirtschaftsweise offen für Teilzeit-Krankschreibung
Mit Beinbruch Wurst verkaufen: geht nicht. Mit Beinbruch zeitweise am Schreibtisch arbeiten: warum nicht? In die Debatte um Teilzeit-Krankschreibungen schaltet sich eine bekannte Ökonomin ein.
https://www.aend.de/article/232655