Skiurlauber, die im Februar/März 2020 in Ischgl waren, werden seit einigen Tagen von einem Verbraucherschutzverein VSV aus Österreich mit einer Sammelklage beworben. Das Problem ist nur:
Eine Sammelklage gibt es im österreichischen Recht gar nicht. Das was hier Verbraucherschutzverbände als Sammelklage ankündigen, ist eine Hilfskrücke, allenfalls die Abtretung von Rechten an VSVund am Ende eine schlichte Klagehäufung. Die Aktivitäten des Peter Kolba gegen die Verantwortlichen in Ischgl sind in erster Linie politisch motiviert. Kolba gehörte der Vergangenheit der Liste Pilz (eine grüne Gruppierung) an. Der VSV (Verbraucherschutzverein) ist in Konkurrenz entstanden zum VKI (Verein für Konsumenteninformation), für den der Vorstand Peter Kolba jahrelang alles Leiter der Abteilung Recht tätig war und dann eigene Wege ging. Kolba gehörte der Vergangenheit der Liste Pilz (eine grüne Gruppierung) an. Wir empfehlen einen Besuch auf der Seite http://www.himko.at/Ueber-mich/, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Durch eine Abtretung seiner Ansprüche an des VSV tut man sich eigentlich keinen Gefallen. Der Betroffene hat dann nämlich keinen Einfluss mehr darauf, was mit seinem Anspruch im Einzelnen geschieht. Offensichtlich fehlt es dem Verein von Kolbe auch am notwendigen Geld. Er will nämlich erst noch einen Prozessfinanzier gewinnen. Wer eine private Rechtschutzversicherung abgeschlossen hat, der braucht das alles nicht. Wenn sich Personen zusammenschließen, dann sollten dass die Gruppen sein, die zusammen in Ischgl in Urlaub waren und danach ihr Umfeld angesteckt haben.
Fraglich ist auch, ob der Verein mit bislang angeblich nur sechs Mitarbeitern die angeworbenen Geschädigten überhaupt individuell betreuen kann. Jede Geschädigte dürfte bessere beraten sein, wenn er (gegebenenfalls nach dem Ergebnis der Staatsanwaltschaft Innsbruck vorliegt) Individualklage gegen die Verantwortlichen in Ischgl einzureicht auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Das kann ganz klassisch über einen Anwalt in Österreich oder in Deutschland geschehen. Vertretungen, die nichts kosten, sind regelmäßig suspekt.