Es ist ein Wagnis. In der Schweiz hat man es besucht, dort sind die Lockerungen schon sehr weit gediehen. Am 21.06.2020 feierten Züricher Club „Flamingo“ Disko-People einen ausgelassenen Abend. Unter den Gästen war jedoch ein Corona-Infizierter. Der wurde vier Tage später positiv getestet, danach wurden weitere Besucher krank. Zürich hat seinen ersten „Superspreader-Event“.

 

Damit hat sich ein Risiko verwirklicht, mit dem man rechnen konnte. Womit die Behörden aber nicht gerechnet hatten, war, dass der Club-Betreiber die Gästelisten nicht nur verspätet herausrückte, sondern dass rund ein Dritter der Gäste-Adressen falsch waren. Man kann davon ausgehen, dass dies System hat. Wenn so etwas aber in größerem Umfang passiert, dann kann es schnell zu lokalen Lockdowns kommen und die identifizierbaren „Namensbetrüger“ könnten dann sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland mit den Folgekosten des Mehraufwandes belegt werden.

 

Das größte Problem dieser Pandemie und wahrscheinlich auch die Ursache für eine zweite Welle wird die Unvernunft der „geht-mich-nichts-an-Generation“ sein und der verbreitete Egoismus, in der Masse unerkannt untertauchen zu können in der Hoffnung, dass es einen selbst nicht oder nicht schwerwiegend erwischt. Da die Behörden in Deutschland dem Party-Volk noch weniger trauen als in der Schweiz werden solche Veranstaltungen wie Clubs und Diskos noch viel länger zu haben als heute viele hoffen.